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Jetzt Saatgut sammeln

Saatgut ernten und zum Tausch anbieten

Jetzt im Sommer ist die Zeit, dein Saatgut zu sammeln

Von Karin Bechstein und Tine Sprandel

Geerntet wird dann, wenn die Fruchtstände / Samen möglichst trocken sind. Ideal ist es, wenn der Ernte ein paar trockene Tage vorausgegangen sind. Am Erntetag selbst wird gearbeitet, wenn die Luftfeuchtigkeit sehr gering ist. Also Sonnenschutz auf den Kopf und die warme Tageszeit nutzen!

Die Ernte und die Aufbewahrung des Saatgutes folgen im Privatgarten den gleichen Regeln wie im erwerbsmäßigen Anbau:

Nach der Ernte sollte man die Saaten in lufttrockenen Räumen zur Sicherheit nachtrocknen lassen (Heizungskeller). Dazu in Kartons oder auf Zeitungspapier in dünner Schichtung ausbreiten. Anschließend kommt das Saatgut in Papiertüten, die sorgsam beschriftet werden. Die Papiertüten selbst sollten möglichst dunkel und luftdicht verpackt werden (Blechdosen, Schraubverschlussgläser). Hintergrund ist, dass sowohl Papier wie auch die Saatkörner hygroskopisch sind, d.h., sie binden Feuchtigkeit aus der Umgebungsluft. Das kann zu Schimmelbildung führen oder die Keimfähigkeit des Saatgutes senken. (Die Luftfeuchtigkeit hat nicht ausgereicht, den Samen zum Keimen zu bringen, aber der Quellvorgang war angestoßen worden.)

Wenn der Behälter mit dem Saatgut dann auch noch möglichst kühl aufbewahrt wird, kann bei der Aussaat im Folgejahr eigentlich nichts mehr schief gehen.

Mehr zum Thema „Saatgut“ liest du im Lavendelo Ausgabe 4 Herbst 2017.

Saatgut tauschen wirkt

  • alte und seltene Sorten schützen durch Wiederanbau
  • bewährtes Saatgut einfach verbreiten
  • privat, nicht kommerziell
  • Vielfalt fördern

Weiterlesen: Saatgut ist Kulturgut

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