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Buchvorstellung "Wald tut gut" von Karin Greiner und Martin Kiem

Wald tut gut

Vom Waldspaziergang zum Bad im Wald – mehr als eine Buchvorstellung

Von Tine Sprandel

Karin Greiner, Martin Kiem und Martina Weise (Fotos) erzählen über die Entstehung des Buches „Wald tut gut“ wie vom Beginn einer neuen glücklichen Freundschaft. Ihre Sichtweisen und Herangehensweisen zum Wald und was er uns, den Lesern*innen, alles geben kann, treffen und ergänzen sich.

Wir hatten die Gelegenheit, bei der Buchvorstellung durch den AT-Verlag im Mai im Kloster Neustift in Südtirol dabei zu sein und mit den Autor*innen und der Fotografin zu sprechen. Vor allem durften wir vom Wald kosten, ihn mit den Augen der Fotografin sehen, die Füße in ihn eintauchen …

Karin Greiner, Diplom-Biologin, Dozentin für Naturthemen erklärt, warum die einfache Botschaft „Wald tut gut“ so oft wie möglich wiederholt werden muss: „Die wunderbare Welt des Waldes gerät in Vergessenheit, viele Menschen haben die Verbindung zu ihrer Umwelt verloren. Sie trauen sich vor lauter Ängsten, z.B. vor dem Fuchsbandwurm, nicht mehr tiefer in den Wald. Früher war das auch so, obwohl der Wald auch gleichzeitig Schutzraum und Lebensgrundlage darstellte. Wir wollen mit dem Buch an diese einfachen Dinge erinnern. Wald tut gut, oder?“

Waldbaden ist mehr als ein Waldspaziergang“, erfahren wir von Martin Kiem, Psychologe und Coach in Wellbeing. „Bewusst wahrnehmen intensiviert das Walderlebnis. Wir können Gedanken abladen, das Denken parken, das Tempo verlangsamen, Sinne öffnen.“

´Ein Bad im Wald nehmen` wäre der bessere Ausdruck“, ergänzt der Ökopsychologe. Dieser neue Trend hat japanische Wurzeln und wird durch weitreichende Forschungen begleitet, viel mehr als wir ahnen. Das Buch verrät, wie fundiert die Wirkung des Austauschs zwischen Menschen und Wald erforscht ist, und trotzdem empfehle ich die Lavendelo-Art: lesen, selber erleben, nachmachen und weiterlesen.

Die Perspektiven der Fotografin Martina Weise lassen das Erlebnis erahnen, das die beiden Autoren beschreiben, ohne es zu ersetzen. Mit ihrer Art zu fotografieren lädt Martina Weise auch ein, selber auszuprobieren. Sie beschreibt ihre Art zu fotografieren so: „Blende sehr weit öffnen, Schärfentiefe raus. Grün ist wichtig, soll aber nicht zu sehr vom Zentrum ablenken. Ich liebe es, den Blick zu reduzieren.“

Fazit: Der Wald ist lecker, ein Bad in ihm erweitert die Sinne und heilt. Wir können ihn mit einfachen Andenken einfangen oder mit dem Buch nach Hause nehmen. Es bleibt spannend, wie sich das urbane Leben entwickelt, wenn die Menschen auch im städtischen Raum mehr Verbindung zur Natur finden – denn das macht das Buch deutlich: Im Wald-Sein erleichtert das Leben enorm.

Den ganzen Artikel findest du im Lavendelo Kommunikation vom Herbst 2019

„Wald tut gut“ von Karin Greiner und Martin Kiem
Fotos: Martina Weise
ISBN: 978-3-03800-073-0
Gebunden, 264 Seiten, mit zahlreichen Fotos, Übungen und Rezepten
Erschienen 2019 im AT-Verlag, www.at-verlag.ch

Mehr zu den Autoren:
Karin Greiner: www.pflanzenlust.de/
Martin Kiem: www.frontierwellbeing.eu
Martina Weise: www.fotoweise.de/

 

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