Die Heilpflanze im Glas
Bild und Text: Christiane Büch
Ist doch kein Unkraut – sondern eine schmackhafte Vitamin C Bombe, ein seltener aber wichtiger Bitterstoff in der Küche.
Liebe dein Unkraut, es kommt zu dir in den Garten von ganz alleine und wächst zu in Hülle und Fülle ganz ohne Pflege. Was will man mehr. Der Geschmack von Giersch erinnert an Petersilie und kann als Suppe, Wildgemüse, Pesto, Tee oder Limonade zubereitet werden. Im Rührei, Kräuterquark oder Salat ist es eine wunderbare Dreingabe.
Giersch ist gut zu erkennen durch den dreikantigen Stängel, die dreiteiligen Blätter, die noch mal dreigeteilt sind.
Die (am besten Junge) Blätter eignen sich gut zum Trocknen, genauso die Samen im Spätsommer. Alles, Blüten, Blätter und Samen sind für den Verzehr geeignet, nur die Wurzel sollte nicht gegessen werden, da sie giftig sind.
Durch den hohen Gehalt an Mineralien wirkt Giersch basisch und fördert den Stoffwechsel und die Harnorgane und ist besonders gut geeignet für eine Frühjahrskur. Er kann noch für viele weitere Beschwerden angewendet werden.
Das Vitamin C aus dem Giersch kannst du sehr gut als Nahrungsergänzungsmittel für das ganze Jahr nutzen.
So geht das Trocknen:
Sammele die Blätter idealerweise von April bis Juni, säubere und binde sie in Bündeln zusammen und lass sie an einem schattigen, luftigen Ort trocknen. Alternativ kannst du die Stiele entfernen und die Blätter in einem Dörrgerät bei maximal 40 °C trocknen. Die Trocknung dauert etwa 1 Woche. Ich habe sie auch schon auf einem Backblech ausgebreitet und im Ofen bei maximal 40 °C erfolgreich getrocknet. Das geht dann schneller.
Oder mach was Feines aus den Gierschblättern z.B. ein Pesto
Zutaten: Pesto
- 70 g Giersch (ca. 4 Handvoll)
- 50 g gehackte, (ohne Fett) angeröstete Sonnenblumenkerne,
- 85 g geriebener Parmesan
- 160 ml Olivenöl
- Salz und Pfeffer
Alles im Mörser zerstoßen, im Einmachglas abfüllen und mit Öl bedecken. So ist es einige Wochen im Kühlschrank haltbar.
Genieße und gehe gestärkt ins kommende Jahr!
Autorin
Christiane Büch
Herausgeberin Lavendelo, Wildkräuterpädagogin und Grafik-Designerin
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Toller Beitrag, vielen Dank! Dass man die Blätter trocknen und pulverisieren kann, war mir neu. Dauert die Trocknung im Dörrgerät eine Woche oder wenn man die Blätter aufhängt? Ich denke eher, letzteres, da sie ja so zart sind, dass sie im Automaten sicher schnell trocken sind. Ich habe auch Giersch im Garten, mittlerweile liebe ich ihn. Liebe Grüße und einen schönen Frühling