Faser ABC / Einzeleintrag

Brennnessel als Faser

Brennnessel als Faser: Wurden andere Fasern knapp, griff man in der Vergangenheit auf Brennnesseln zurück. So entstand im Mittelalter der „Nesselstoff“. Heute ergänzen die Stängel der Brennnesseln die Palette der Rohstoffe für Naturtextilien. Ein Vorteil: Die Pflanze verbraucht im Anbau wesentlich weniger Regenwasser als die durstige Baumwolle. Der Aufwand, Fasern aus den Stängeln zu extrahieren, ist allerdings größer. Das Kraut dient auch zum natürlichen Färben (wachsgelb, grün) und wird industriell verarbeitet. Der Name „Nesselgewebe“ übertrug sich allerdings auf Baumwolle, so dass es heute nur Nesselstoff aus 100% Baumwolle im Handel gibt.

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