“Mich motiviert, Neues auszuprobieren und Entwicklungen zu sehen.”
Du schreibst öfter für das Lavendelo, was bedeutet für dich “Natürliches. Selber. Machen”?
Mit dem Lavendelo verbindet mich besonders die Freundschaft mit Christiane. Wir kennen uns seit vielen Jahren, und ihre zugewandte Art, ihr Interesse, hat mich dazu bewegt, wieder mit den Händen zu gestalten. Die gefühlvolle Gestaltung, das handwerkliche Geschick und Zutrauen finde ich bei ihr und mit ihr.So entsteht vieles neu, anders und mit dem gewissen Etwas, das auch im Lavendelo spürbar ist. Für mich ist dieses Tun eine Quelle für Freude, Entspannung und Freundschaft.
Wann hast du die Natur für dich entdeckt?
Landschaft, Aussicht, Wälder, Berge, Gewässer… alles das umgibt mich ganz natürlich, ist immer da und scheint trotzdem manchmal weit weg. Ich wohne schon immer in eher städtischem Umfeld, daher hatte ich Zeiten, in denen die Veränderungen der Jahreszeiten eine plötzliche Überraschung waren: Ach, schon wieder dieses feine Grün?!
Seit ich Kinder habe, rückt die Natur näher. Der Matsch vor der Haustür, dieser Ast zum Mitnehmen, unersetzlich, einzigartig, das Schnecklein und – schon zum zweiten Mal – der Igel im Hof. Als Kind, als Erwachsene, als Mutter erlebe ich die Natur immer wieder neu.
Gibt es einen entscheidenden Moment?
Nein, es sind Orte: Der Blick auf die Zugvögel vom Fenster meiner ersten eigenen Wohnung in Karlsruhe, das uralte Haus mitten im Nirgendwo im Schwarzwald, das Korallenriff vor Thailands Küste, der Specht in den hohen Bäumen auf dem Weg zum Supermarkt, der abgestorbene Baum im Wald meiner Kindheit – wir nannten ihn „das Krokodil“.
Wie oder woher bekommst du deine Ideen für die Anleitungen oder Artikel?
Die Ideen finden sich im Alltag, in dem, was da ist. Zunächst als loser Überbegriff, dann werden sie konkreter, wobei die Gespräche mit Christiane und Tine eine wichtige Rolle spielen.
Bist du jemand, der einfach loslegt und dann schaut, ob daraus etwas werden könnte, oder planst du genau, fertigst Skizzen oder ähnliches?
Ich plane, dann lege ich los und schaue ich, was draus wird J
Wie sieht dein Lieblingsarbeitsplatz aus? Am See, in der Gruppe, im Sonnenatelier, in der Schreibstube oder …?
Der Lieblingsarbeitsplatz ist immer der, wo ich gerade bin. Jetzt am Küchentisch, neben mir ein Tee und der Adventskranz. Mein Sohn knetet nebenan.
Was bringt dich ganz persönlich in Bewegung und was ist deine Berufung?
Mich interessiert, was Menschen bewegt. Veränderung, Lernen, Entwicklung – das sind die Überbegriffe.
Gibt es etwas für dich, das noch ins Lavendelo passen würde?
Das ist eine gefährliche Frage, denn sie könnte mich zu meinem nächsten Thema bringen. Selbst wenn ich noch gar nicht weiß, ob ich das weiß. Ich liebe Kolumnen, diese kleinen, interessanten Lesehäppchen zu bestimmten Themen…
Wer oder was motiviert dich?
Mich motiviert, Neues auszuprobieren und Entwicklungen zu sehen. Dies sehe ich im Lavendelo und erlebe es in der Zusammenarbeit mit Christiane und Tine. Hier werden aus kleinen Pflänzchen größere Pflänzchen und vielleicht eines Tages große, fruchtbare Bäume. Das zu begleiten ist mir ein Quell der Freude.
Also wie sieht dein persönliches Lavendelo aus?
Die Figur? Hm, ja, ich glaube, es ist etwas luftiger als das „echte“ Lavendelo. Aus leichtem Material. Und es duftet natürlich nach Lavendel.
Könnte das Lavendelo für dich ein Raum des Austausches werden?
Das ist es für mich bereits. Toll fände ich ein Lavendelo-Café: Dort stehen große Tische, man kann handwerken, basteln, Schnittmuster besprechen, Rezepte ansehen, Materialien austauschen oder einfach nurquatschen. Und das alles bei feinen Leckereien und hervorragendem Kaffee.
Vielen Dank, liebe Rhea!
Rhea Bredel findest du im Internet zum Beispiel hier: www.rheabredel.de